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Mikroprojekt: "Umsetzung eines Qualifizierungsprogramms von
Langzeitarbeitslosen mit Kindern zur Unterstützung und Förderung von Armutsbewältigungskompetenz
im Alltag" |
Projektträger: |
Deutscher Kinderschutzbund |
Projektlaufzeit: |
01.09.2005 – 30.6.2006 |
Teilnehmer: |
19 arbeitslose Frauen und Kinder |
Zielsetzung: |
In einem bereits durchgeführten Projekt wurde ein Netzwerk erarbeitet,
das ein Kursangebot zur Armutsprävention für langzeitarbeitslose Familien konzipierte und
inhaltlich vorbereitete. Dieses Kursangebot soll nun durch das Netzwerk im Projektgebiet
"Soziale Stadt" umgesetzt werden. Dabei geht es vor allem um die Stärkung der Alltagskompetenzen
im Haushalt. Haushalte sollen aktiviert und befähigt werden, sich nicht nur aktiv mit ihrer
eigenen Lage zu beschäftigen, durch die Konstruktion der Kurse sollen auch gemeinsame
Aktivitäten zur Alltagsbewältigung befördert werden. |
Aufgaben: |
Durch die Konstruktion der Kurse sollen gemeinsame Aktivitäten zur Alltagsbewältigung befördert werden,
die folgende Inhalte haben:
- Verbraucherbewusstes Einkaufen (Lebensmittel, Kleidung, größere Anschaffungen, Bevorratung, Lagerung)
- Nahrungszubereitung, Praxis (Ernährungslehre, Speiseplanung, Kochübungen, Rezeptbesprechungen, Tipps für Planung von Familienfeierlichkeiten)
- Textilpflege und –Instandhaltung (Waschen, Bügeln, Ausbesserungsarbeiten)
- Wohnungspflege und Reparaturen im Haushalt (sparsamer Umgang mit Wasser, Energie, Reinigungs- und Waschmitteln)
- Finanzmanagement und Budgetverwaltung – optimale Verwendung des Einkommens
- Verbraucherschutz (Kaufverträge, Garantie, Umtausch, Anzahlung, Versand, Abos etc.)
- Familienrecht (Schulden, Erbrecht, Gesetze)
- Umgang mit Behörden, Institutionen, Beratungseinrichtungen und sozialen Netzwerken
- Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit und Freizeitgestaltung
- Kinder in der Familie, Erziehungsfragen, Partnerschaft, Elternschaft, Ein-Eltern-Familie
- Wenn Kinder krank sind?
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Ergebnisse: |
In 12 thematisch orientierten Treffen konnten die Teilnehmerinnen ihre Kompetenzen in der
Haushaltführung reflektieren, verbessern sowie untereinander austauschen. Der Schwerpunkt lag auf der entlastenden
Wirkung der Kompetenzerweiterung in Bezug auf die Kinder der Teilnehmerinnen, denn häufig entladen sich Spannungen,
verursacht durch ein Leben in armen Verhältnissen, an den Kindern. Zudem verhindern diese Spannungen auch einen
offenen Umgang in der Arbeitssuche und letztlich deren Aufnahme. So gehörten zu den Modulen bspw.
Bewerbungstraining, Zeitplanung im Haushalt, gesunde Ernährung, Budgetplanung, Umgang mit Krankheiten und
Kommunikation in der Beziehung/Familie. |
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